Meine fünf ultimativen Tipps für Balkongärtnerinnen
Für ein monatelanges Blütenfeuerwerk auf kleinstem Raum
Sobald die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr auf den Balkon treffen, kribbelt es sicher vielen von euch in den Fingern, diesen für die Saison wunderschön zu bepflanzen. Im Gartencenter findet ihr viele kleine, gedrungene Pflanzen in quietschigen Farben (sogenannte Balkonblumen), die zwar eine lange Blütezeit haben, aber aus meiner Sicht immer recht antiquiert wirken. Das Gute ist: Es gibt Alternativen! Hier kommen meine fünf ultimativen Tipps für eine gelungene Balkonbepflanzung!
1. Für etwas größere Balkone empfehle ich unbedingt bodentiefe Pflanzkübel an die Ränder zu stellen und mit Balkonkästen zu kombinieren. Ihr nehmt zwar etwas Fläche weg, habt aber unfassbar mehr Möglichkeiten verschiedenste Blumen zu pflanzen. Die Atmosphäre wird dadurch wild und gemütlich, wenn ihr von Pflanzen umrankt seid. Für ganz kleine Balkone die dafür keinen Platz haben, empfehle ich üppig wachsende Kletterpflanzen wie Kapuzinerkresse in Kästen zu setzen und vielleicht nur einen Kübel mit wechselnden Highlights zu bepflanzen.
2. Wenn es vom Platz her möglich ist, würde ich immer auf diese vier Pflanzgruppen setzen und eine Kombination aus ihnen bevorzugen: Blumenzwiebeln für einen bombastischen Beginn der Balkonsaison, Dahlien als monatelang blühendes Highlight, einjährige Sommerblumen für Wildheit und damit „echtes Gartenfeeling“ auf den Balkon sowie pflegeleichte, mehrjährige Stauden, um sich nicht zu viel Arbeit zu machen.
3. Die Balkonpflege ist aufwändiger als die Gartenpflege, da die Blumen im Kübel weniger Platz und Nährstoffe haben, Feuchtigkeit schlechter speichern können und die Lage der Balkone häufig durch Wind und Sonne sehr exponiert ist. Bei extremen Standorten würde ich am stärksten auf Stauden setzen. Schattenbalkone kann man wunderbar mit Funkien und Farnen bepflanzen. Bei extrem trockenen, sonnigen und windigen Südbalkonen würde ich Gräser den Vorrang lassen und sie um robuste Blühststauden ergänzen. Wenn eure Balkonlage nicht ganz so extrem ist, könnt und solltet ihr aber aus den Vollen schöpfen! Das Wichtigste ist regelmäßige Düngung und Bewässerung. Mittlerweile gibt es sehr einfache automatische Bewässerungssysteme und wenn irgendwie möglich, würde ich ein solches installieren.
4. Um die Saison maximal auszuschöpfen, lohnt es sich Folgepflanzungen in Kübeln vorzunehmen. Im Herbst könnt ihr sie mit Zwiebeln füllen und wenn diese im Mai verblüht sind, setzt ihr Dahlien oder einjährige Sommerblumen hinein. Wenn diese wiederum im Herbst „ihren Job gemacht haben“, werden diese Kübel erneut mit Blumenzwiebeln bepflanzt. Und wenn ihr wenig Zeit habt, dann setzt hauptsächlich auf Stauden, aber schon ein bis drei Highlights dieser Art sorgen für einen tollen Wow-Effekt.
5. Bei ausreichend großen Balkonen würde ich auch immer mindestens ein Gehölz pflanzen. Die Atmosphäre, die es schafft ist bombastisch. Auf unserer Terrasse habe ich mich für eine Kupferfelsenbirne entschieden. Ebenso wäre auch ein Flieder oder ein kleinerer Bauernjasmin denkbar. Gerade wenn ihr links und rechts neben euch noch Nachbarbalkone habt, ist so ein Sichtschutz eine ausgezeichnete Idee. Beachtet aber, dass hier der Kübel mindestens 50 cm tief sein sollte.
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