Mit Dahlien gestalten – die 5 wichtigsten Tipps und Tricks!

Schöne Beete mit diesen opulenten, langblühenden Blumen gestalten

Dahlien begegneten mir erst nach ein paar Jahren des Gärtnerns. Wie so viele war ich immer von der fehlenden Winterhärte abgeschreckt und fand die knalligen Sorten in den Gärtnereien auch nicht sonderlich attraktiv. Als ich es dann doch einmal mit einer pastellfarbenen Sorte probierte, war ich begeistert und etwas schockiert zugleich. Ich hatte mir eine riesige Dinnerplate-Dahlie gepflanzt und war von dem Ausmaß der Blüten, Stiele und Blätter zwei Tage lang geschockt, dann wurde sie leider Opfer eines Starkregens. Ich hatte sie nicht gestützt und ihre überdimensionalen Blüten waren Matsch.

Sie wirkte – alleine in einen Kübel gepflanzt – ein wenig wie ein Elefant im Porzellanladen, irgendwie too much. Es hat dann noch ein paar Jahre gedauert, bis ich Dahlien so im Garten einsetzte, dass sie Teil eines großen Ganzen wurden und sich perfekt integrierten. Hier kommen meine ultimativen Tipps aus mittlerweile 10 Jahren Erfahrung mit diesen opulenten Schönheiten:

1. Klein ist besser

Wenn du noch nie Dahlien gepflanzt hast, probiere zunächst die kleineren Blüten aus, zum Beispiel die von Pompom-Dahlien. Sie sind wesentlich weniger wetteranfällig und müssen weniger gestützt werden. Außerdem erschlagen sie nicht gleich, sondern fügen sich besser in ein Gesamtbild ein.

2. Drei ist Trumpf

Pflanze immer mindestens drei Stück einer Sorte, etwas verteilt im Beet. Besonders bei so opulenten Blüten, wie sie Dahlien haben, ist Wiederholung und Rhythmus wichtig, um Harmonie zu erzeugen.

3. Der beste Ort für Dahlien

Es gibt drei gute Plätze für Dahlien im Garten: im Kübel, im Beet mit Stauden oder Einjährigen oder in einem extra Dahlienbeet. Im Kübel sind sie meist sehr schneckensicher, benötigen aber auch mehr Pflege und Wasser. Beetlücken füllen sie sehr schnell und nachhaltig (sie blühen bis zu vier Monate bei richtiger Pflege und Schnitt!). Zunächst muss aber darauf geachtet werden, dass sie dort von größeren Pflanzen nicht verschattet werden und genügend Platz für die Entwicklung haben (mindestens 50 cm im Durchmesser). Ein eigenes Beet ist eine hervorragende Idee, wenn man die Möglichkeiten hat. Im Frühjahr sollten dort Tulpen und Narzissen blühen, direkt nach der Blüte ab Mitte Mai können die Dahlien in die Erde. Steckt Stöcke kreuz und quer ins Beet und spannt auf 50 cm Höhe Schnüre. Dieses Netz gibt den Dahlien den nötigen Halt und wird nachher kaum sichtbar sein. Bei vielen Dahlien ist das der einfachste Weg.

4. Weniger ist mehr

Wähle nicht zu viele Sorten! Bei kleinen Gärten drei Sorten mit jeweils drei Knollen in den Beeten verteilt, wäre eine gute Idee. In größeren Gärten dürfen es sicher etwas mehr sein, aber achte immer auf eine ungerade Pflanzzahl, diese sorgt für ein harmonisches Erscheinungsbild.

5. Vorziehen für eine frühe Blüte

Dahlien blühen monatelang bis zum ersten Frost, wenn die Blüten regelmäßig abgeschnitten werden. Wenn sie frostfrei ab Mitte Mai in die Erde kommen, startet die Blüte meist Ende Juli/Anfang August. Versuche, zumindest einen Teil der Dahlien vorzuziehen. Es lohnt sich so sehr! Pflanze die Dahlie dafür einfach in einen Topf und stelle sie an einen frostfreien Ort. Machbar ist das theoretisch ab März oder April. Die 1-2 Monate sind so unglaublich lohnenswert. Dahlienblüten Ende Mai oder Juni machen es einfach, die Zeit, bis die Einjährigen oder Sommerstauden in die Gänge kommen, zu überbrücken.

Wenn du mehr über die Pflege von Dahlien erfahren willst geht es hier entlang.

Nach oben