
6 TIPPS WIE DU DEINEN BLUMENGARTEN WINTERFEST MACHST!
Dein Guide für einen blühenden Frühstart!
Ich liebe den Spätherbst im Garten. Während die letzten Astern und Herbst-Anemonen ihre Blüten zeigen, ist jetzt der perfekte Moment, um den Garten winterfest zu machen. Die Natur zieht sich zurück, und auch im Beet gibt es einiges zu tun, damit alle Pflanzen gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Wer jetzt sorgfältig arbeitet, legt die besten Grundlagen für ein gesundes, blühendes Frühjahr. Also: Schnapp dir deine dicksten Gartenhandschuhe, vielleicht noch einen Becher Tee – und los geht’s!
1. Letzte Blumenzwiebeln pflanzen – die schönste Investition ins nächste Jahr
Wer es bisher noch nicht geschafft hat: Jetzt ist die ideale Zeit um Zwiebeln zu setzen. Tulpenzwiebeln benötigen eine Kälteperiode von etwa 10 Wochen – ihr könnt sie den ganzen Herbst und Winter und sogar noch im Januar pflanzen. Selbst eine Frostnacht steht der Pflanzung nicht im Wege. Nur wenn der Boden hart vom Frost wird, ist eine Pflanzung nicht mehr möglich.
Die Faustregel ist einfach: Zwiebeln etwa doppelt so tief setzen, wie sie groß sind. Ich pflanze sie gerne in großzügigen Gruppen – nichts wirkt verlorener als einzelne Tulpen, die einsam im Beet stehen.
Mein Tipp: Pflanzt in Schichten! Ich setze große Zwiebeln wie zum Beispiel Fritillaria ganz nach unten, darüber kommen Tulpen oder Narzissen und dann die kleineren Zwiebeln nach oben – hier eignet sich unsere Fresh and Airy Kollektion ideal. So nutzt ihr den Platz optimal und habt von Februar bis Mai durchgehend Farbe. Das funktioniert übrigens auch wunderbar in großen Töpfen

2. Stauden stehen lassen – für Schönheit und Tierleben
Hier kommt meine liebste Herbstaufgabe: Nichts tun! Oder besser gesagt: bewusst auf den großen Rückschnitt von Stauden verzichten. Ich lasse meine Stauden über den Winter stehen, und das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen sind vertrocknete Gräser, Sonnenhüte etc. mit Raureif einfach zauberhaft anzusehen. Sie geben dem Garten Struktur, wenn sonst alles kahl ist. Zum anderen sind die hohlen Stängel perfekte Winterquartiere für Insekten – und genau die brauchen wir im nächsten Frühjahr wieder für die Bestäubung!
Die einzige Ausnahme: Kranke Pflanzenteile oder mehltaubefallenes Laub sollten weg. Die kommen nicht auf den Kompost, sondern in den Restmüll. Alles andere darf bleiben, bis im März die neuen Triebe durchstoßen.
3. Laub sinnvoll nutzen – natürlicher Winterschutz
Laub auf dem Rasen ist tatsächlich ein Problem – darunter fault das Gras, es entstehen kahle Stellen und Pilzkrankheiten können sich ausbreiten. Aber in den Beeten bitte nicht wegräumen! Dort ist das Herbstlaub ein wertvolles Geschenk der Natur. Ich verteile eine dünne Schicht von etwa 5-10 cm zwischen den Stauden, wobei ich darauf achte, dass das Laub locker liegt und noch Luft zirkulieren kann. Diese natürliche Decke schützt die Wurzeln vor Frost und starken Temperaturschwankungen im Winter. Besonders empfindliche Stauden und frisch gepflanzte Gewächse profitieren davon. Über die Wintermonate zersetzen Regenwürmer, Asseln und Mikroorganismen das Laub langsam und verwandeln es in wertvollen Humus, der den Boden mit Nährstoffen anreichert. Gleichzeitig bietet die Laubschicht Unterschlupf für Igel und nützliche Insekten.
4. Dahlien ausgraben – oder mutig sein!
Das ist zugegebenermaßen einer der wehmütigeren Momente im Herbst: Die Dahlien müssen raus. Wie ihr wisst, lasse ich meine Dahlien in den Beeten – mit einer dicken Mulchschicht aus Laub und etwas Erde kommen sie bei mir meist gut durch den Winter. Wer sich das nicht traut oder in einer sehr kalten Region lebt, der sollte sie ausgraben: Wartet damit bis eine erste Frostnacht das Laub schwarz werden lässt. Dann schneidet die Stängel auf etwa 10 cm zurück und grabt die Knollen vorsichtig aus. Nach ein paar Tagen Trocknen an einem luftigen Ort kommen sie in Kisten mit feuchtigkeitsabsorbierendem Füllmaterial, zum Beispiel Zeitungspapier. Ich würde die Knollen auf jeden Fall beschriften– sonst wird es im Frühjahr zur Rätselrunde! Der perfekte Lagerort? Kühl (5-10°C), dunkel und frostfrei. Ein Keller ist ideal, aber auch eine unbeheizte Garage funktioniert.

5. Gartengeräte säubern und pflegen
Bevor die Gartensaison endgültig zu Ende geht, gönne ich meinen Werkzeugen noch etwas Aufmerksamkeit. Spaten, Harken und Schaufeln befreie ich gründlich von Erdresten – eine Drahtbürste leistet hier gute Dienste. Anschließend reibe ich die Metallteile mit einem ölgetränkten Lappen ein, das schützt vor Rost. Die Gartenschere verdient eine Sonderbehandlung: Klingen säubern, desinfizieren und bei Bedarf nachschärfen lassen. Ein Tropfen Öl auf die Mechanik hält sie geschmeidig. Gut gepflegte Werkzeuge halten nicht nur länger, sie sind im Frühjahr auch sofort wieder einsatzbereit. Und mal ehrlich: Es fühlt sich einfach gut an, wenn alles ordentlich und sauber verstaut ist!
6. Tipp für Ungeduldige: Blüte mitten im Winter!
Wer es gar nicht aushält, bis zum Frühling auf Blüten zu warten, dem empfehle ich den Duft-Schneeball ‚Dawn‘ (Viburnum bodnantense). Diese winterharte Schönheit blüht tatsächlich von November bis März – selbst bei Minusgraden öffnen sich die rosa Blüten und verströmen einen herrlichen Duft. Ein absoluter Stimmungsaufheller in der dunklen Jahreszeit! Auch die Zaubernuss (Hamamelis) und der Winterjasmin sorgen für Farbtupfer, wenn sonst alles grau ist.

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