Was pflanze ich wann?
Häufig erreichen uns Fragen, wann unsere jeweiligen Pflanzkollektionen erhältlich sind und wann am besten gepflanzt werden kann. Eine kurze Antwort vorweg: das Gartenjahr ist länger, als manch einer denkt! Besonders in den kühleren Jahreszeiten sind Pflanzungen sinnvoll. Wenn das Thermometer über 30 Grad steigt, ist es sinnvoll, die Pflanzen in Ruhe zu lassen. Auch die Gärtnerin ist jetzt am besten auf einer gemütlichen Liege im Schatten mit kalter Limonade aufgehoben. Dann, wenn die Temperaturen wieder fallen, kann es erneut losgehen.
Dieser kleine knackige Überblick bringt hoffentlich ein wenig Klarheit in ein – zugegeben – nicht ganz einfaches Thema:
Stauden
Stauden können grundsätzlich von Frühjahr bis Herbst gepflanzt werden. Der ideale Zeitpunkt ist allerdings der Herbst: Der Boden ist noch relativ warm vom Sommer, der Niederschlag nimmt zu und die Sonne scheint nur noch sanft in den Garten: ein geradezu idealer Zustand! Die Stauden können jetzt ganz gemütlich Wurzeln schlagen und müssen nicht mehr ihre ganze Kraft in die Blüte stecken. Im Frühjahr legen sie dann auch pünktlich los und bieten viel mehr, als erst jetzt gesetzte Jungpflanzen.
Aber wann ist Herbst? Nicht in den Kalender schauen, sondern aus dem Fenster! Wenn die Blätter fallen, die Temperaturen nicht mehr über 16 Grad steigen und es merklich kühler wird. Leichte Fröste in der Nacht sind kein Problem und werden von allen winterharten Stauden auch als Jungpflanzen gut vertragen.
Pflanzungen im Frühjahr und Sommer sind ebenso in der Regel kein Problem, machen aber etwas mehr Arbeit: Wenn die Temperaturen nach oben schießen, müssen Jungpflanzen mit ihren kurzen Wurzeln sehr regelmäßig gegossen werden.
Tulpen- und Narzissenzwiebeln
Herbstzwiebeln bitte nur im Herbst pflanzen! Klingt logisch, wird aber oft falsch gemacht. Viele setzen Ihre Zwiebeln schon im September, wenn es häufig noch zu warm ist. Diese beginnen auszutreiben und dann war es das oft mit der Blüte im Frühjahr. Besser auf das ungemütliche, nasskalte Matschwetter warten, Wollsocken in die Gummistiefel und los geht’s! Theoretisch kann man Herbstzwiebeln noch im Dezember pflanzen, allerdings sollte der Boden nicht gefroren sein. Eine längere Frostperiode macht den Boden einfach zu hart und undurchdringlich.
Blumensamen
Frühstarter beginnen mit der Ansaat im Haus Ende Februar, dann müssen die Jungpflanzen aber meist noch umgetopft werden, bevor es Mitte Mai (bitte nicht vorher, EGAL wie das Wetter gerade ist) nach draußen geht. Das macht Arbeit. Ich beginne meist erst Anfang April im Haus vorzuziehen und habe dann ab ca. Mitte/Ende Juni die ersten Blüten im Garten. Da viele Einjährige bei regelmäßigem Schnitt wirklich bis zum Frost blühen, ist das aus meiner Sicht völlig ausreichend.
Wie immer gibt es Ausnahmen von der Regel: es gibt winterharte Einjährige, die auch im Spätsommer für das nächste Gartenjahr gesät werden. Das auszuprobieren lohnt sich, Sie starten besser und früher und bringen auf diese Weise noch mehr Freude! Winterharte Einjährige sind zum Beispiel: Jungfer im Grün, Mohn oder wilde Möhre.
Zweijährige werden im ersten Jahr gesät und blühen erst im zweiten Jahr. Was sich nach viel Arbeit anhört, ist es gar nicht. Sie können vom Frühsommer bis Frühherbst gesät werden und sobald sie im Garten eingepflanzt sind, kann man sie ein wenig vergessen. Sie brauchen wenig und sind meist super robust. Und dann, wenn man sie völlig vergessen hat, erscheinen sie meist in stattlicher Figur und wunderschöner Blüte. Was für eine Freude! Viele sind selbstversamend und bleiben Dauergäste im Garten, wenn man es zulässt.
Dahlien
Dahlien gehören zu den besten Gartenpflanzen, wenn man weiß, wie man mit ihnen umgeht. Das ist nicht kompliziert, erfordert aber einen eigenen Journal-Beitrag. Hier nur kurz ein Überblick zum besten Pflanzzeitpunkt. Direkt im Garten nicht vor Mitte Mai, da sie sehr frostempfindlich sind. Ein guter Tipp für eine frühe Blüte ist allerdings das Vorziehen. Ich mache es so: ich habe 20-30 große, einfache Blumentöpfe. Diese werden mit Erde Anfang/Mitte April befüllt und die Knolle wird einzeln darin gepflanzt. Sie stehen nahe unseres kleinen Gartenhauses geschützt auf der Terrasse. Sollte die Temperatur nachts jetzt doch noch unter 0 Grad fallen, räume ich sie abends schnell rein. Das dauert keine 5 Minuten und ist in den letzten 4 Jahren genau 2x vorgekommen. Das bisschen Arbeit wird dafür schon im Juni mit Blüten belohnt (und sie blühen trotzdem bis zum ersten Frost, sie sind einfach unglaublich!)
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