Stockrosen pflanzen und pflegen

Von klassisch bis kompakt – für jeden Garten die richtige Stockrose

Stockrosen (Alcea rosea) sind echte Allrounder im Garten und längst nicht mehr nur als hohe Bauerngartenpflanzen bekannt. Neben den klassischen Sorten, die majestätisch bis zu 2,5 Meter in die Höhe wachsen, gibt es mit der Queeny-Reihe auch kompakte Züchtungen, die mit 60-90 cm Höhe perfekt für kleinere Gärten, Beete und sogar für Töpfe und Kübel geeignet sind. Die großen, schalenförmigen Blüten in zarten Pastelltönen erscheinen von Juni bis September und sind ein Magnet für Bienen und Hummeln. Egal ob ihr einen nostalgischen Bauerngarten plant, ein modernes Staudenbeet gestaltet oder euren Balkon bepflanzen möchtet – Stockrosen sind vielseitig einsetzbar und verzaubern jeden Standort mit ihrer üppigen Blütenpracht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Cool Flower, zweijährig
  • Lichtkeimer
  • Ansaat: Februar-April (im Haus)/April-Juni & August-Oktober (im Freien)
  • Verlängerung der Blütezeit durch Folgesaaten
  • sonniger/halbschattiger geschützter Standort 
  • gut durchlässiger & lockerer Boden
  • geeignet für Beet, Kübel und Töpfe
  • Insektenweiden

Stockrosen säen

Stockrosen lassen sich auf zweierlei Weise aussäen – je nachdem, welchen Weg du wählen möchtest.

Für die geschützte Vorkultur im Haus bieten sich die Monate Februar bis April an. Hier können die Samen in aller Ruhe keimen und zu kräftigen Jungpflanzen heranwachsen, bevor sie später ins Freie umziehen. Für die Aussaat im Haus eignet sich eine helle Fensterbank oder ein Gewächshaus. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 15-20° C. Stockrosen sind Lichtkeimer, daher dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden – einfach auf die Aussaaterde streuen und leicht andrücken. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Nach etwa 10-14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, können die Jungpflanzen mit einem Abstand von 40-60 cm ins Beet gesetzt werden.


Bevorzugst du die Direktsaat, so steht dir ein großzügiges Zeitfenster zur Verfügung: Von April bis Juni können die Samen direkt ins Gartenbeet gesät werden, wenn die Natur erwacht und die Temperaturen milder werden. Eine zweite Aussaatperiode eröffnet sich dann wieder im August bis Oktober – ideal für die Herbstaussaat, bei der die Pflanzen vor dem Winter noch anwachsen und im Folgejahr ihre volle Pracht entfalten. Bei der Direktsaat legt ihr die Samen mit einem Abstand von etwa 30 cm direkt an die gewünschte Stelle im Garten. Auch hier gilt: Nur leicht andrücken und nicht mit Erde bedecken. In den ersten Wochen solltet ihr die Aussaatstellen regelmäßig feucht halten, bis die Pflänzchen gut angewachsen sind.

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Standort & Boden von Stockrosen

Stockrosen lieben sonnige Standorte, kommen aber auch mit Halbschatten gut zurecht. Je mehr Sonne sie bekommen, desto üppiger fällt die Blüte jedoch aus, aber auch an einem Platz mit einigen Stunden Schatten zeigen sie noch eine beeindruckende Blütenpracht. Ein warmer, möglichst geschützter Platz ist ideal.

Der Boden sollte tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein. Stockrosen entwickeln eine kräftige Pfahlwurzel, die tief ins Erdreich vordringt. Deshalb ist eine gute Bodenvorbereitung wichtig: Lockert die Erde auf und arbeitet reifen Kompost ein. Schwere, lehmige Böden sollten mit Sand verbessert werden, um Staunässe zu vermeiden. Einmal gut eingewachsen, sind Stockrosen äußerst trockenheitstolerant und kommen auch mit längeren Hitzeperioden bestens zurecht.


Die hohen klassischen Sorten machen sich vor einer Hauswand besonders gut und können sogar als Sichtschutz dienen. Die kompakten Queeny-Sorten sind hingegen wahre Multitalente: Sie passen perfekt in die Beetmitte, eignen sich für kleinere Gärten und wachsen sogar wunderbar in großen Töpfen und Kübeln auf Balkon und Terrasse. Ihr kompakter Wuchs macht sie standfester und sie benötigen in der Regel keine Stütze – ideal also auch für windige Standorte!

Stockrosen pflegen

Die Pflege von Stockrosen ist erfreulich unkompliziert. In den ersten Wochen nach der Pflanzung solltet ihr regelmäßig gießen, damit die Pflanzen gut anwachsen. Sobald sie etabliert sind, benötigen sie nur noch bei extremer Trockenheit zusätzliches Wasser. Die tiefe Pfahlwurzel versorgt die Pflanzen zuverlässig mit Feuchtigkeit aus tieferen Erdschichten. Eine Düngergabe im Frühjahr mit reifem Kompost oder einem organischen Langzeitdünger unterstützt das Wachstum und sorgt für eine reiche Blütenpracht. Während der Blütezeit könnt ihr die Pflanzen etwa alle vier Wochen mit einem Flüssigdünger verwöhnen.

Regelmäßiges Ausputzen verwelkter Blüten verlängert die Blütezeit und regt die Bildung neuer Knospen an. Schneidet dafür Verblühtes regelmäßig ab. Wenn ihr möchtet, dass sich die Stockrosen selbst aussäen, lasst einige Samenstände an der Pflanze stehen. Die Samen reifen im Spätsommer und fallen aus, sodass ihr im nächsten Jahr mit neuen Jungpflanzen rechnen könnt. Im Herbst, nach der Blüte, schneidet ihr die Blütenstängel bodennah ab. Die Blattrosette bleibt den Winter über stehen. Ein leichter Winterschutz aus Reisig ist in rauen Lagen empfehlenswert, ansonsten sind Stockrosen ausreichend winterhart.

Stockrosen für die Vase schneiden

Stockrosen machen sich auch wunderbar in der Vase. Schneidet die Stängel am besten früh morgens (mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere), wenn die untersten Blüten gerade aufgegangen sind. Wählt Stiele, bei denen bereits mehrere Knospen zu sehen sind – diese öffnen sich nach und nach in der Vase. Stellt die Stiele sofort in frisches, lauwarmes Wasser. Schneidet sie alle zwei Tage frisch an und wechselt das Wasser, dann erfreuen euch die Stockrosen bis zu einer Woche in der Vase. Die oberen Knospen öffnen sich nacheinander und sorgen so für lang anhaltende Blütenpracht.
Besonders charmant wirken Stockrosen kombiniert mit Gräsern, Rittersporn oder anderen Sommerblumen aus dem Garten.

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